
© 2015 Pandastorm Pictures GmbH
Artikel vom 06.04.2015 | Heimkino->Blu-Ray
David Ian Hewlett ist ein durchaus oft beschäftigter Darsteller, den man aus Serien aber auch vielen Spielfilmrollen kennt. Keiner der Großen, aber wenn man ihn sieht, erkennt man ihn. Dass er seit 2007 selber Filme produziert. ist dagegen weniger bekannt - möglicherweise auch, da noch kein Riesenwurf dabei war?! Und wie siehts mit seinem neuesten Werk - Debug - aus? Kann der Independent-Sci-Fi-Horror überzeugen?
Sechs verurteilte Cyberkriminelle werden von der Federate Correctional Authority eingesetzt, um die Fehlfunktionen eines Raumfrachters der Orcus-Klasse zu reparieren. Die Avatare des Systems zeigen sich kooperativ, doch schon nach kurzer Zeit häufen sich bei der Crew rätselhafte Vorkommnisse. Hacker-Veteranin Kaida (Jeananne Goossen) entdeckt das Wächterprogramm IAM (Jason Momoa), welches mit Hilfe von Bioware weit außerhalb seiner Begrenzungen operiert. Bei dem Versuch es zu deaktivieren beginnt auf dem Raumschiff ein Kampf um Leben und Tod...
Drei Dinge fallen in Debug - Feindliches System auf: Die Sets sehen gut aus, die Splattereffekte sehen gut aus und die Darsteller sehen gut aus. Was bei den ersten beiden eher positiv ist, ist beim letztgenannten eher kontraproduktiv. Sechs gut aussehende Hacker? Drei davon weiblich? Klischee, wo bist du? Gut, wenn sich die Damen zwischendrin entkleiden um in irgendwelche Röhren oder virtuelle Orgasmusschleudern zu klettern, macht das so natürlich mehr her, doch glaubwürdiger macht es die anfangs schleppende Story nicht. Schleppend deshalb, weil man sich zu Beginn bemüht, die sechs Hacker und ihren Wächter Capra einzuführen, was leidlich aber auch langweilig gelingt. Ein bisschen Hickhack, ein wenig Rangordnungsgezicke, ein paar Beleidigungen sowie endlose Gänge und Treppen - mehr kriegen wir im ersten Drittel von Debug nicht zu sehen. Erst als Capra vom Medikamenten-Bot statt der gewünschten Drogen etwas viel schlimmeres in die Venen gejagt bekommt, hält der Horror auf dem Raumfrachter Einzug. Auch der Rest der nerdigen Techs wird nun gewahr, dass das System des Frachters, das sie bereinigen sollen, von IAM beherrscht wird, einem fiesen Obermotzprogramm (ganz ok hier Jason Momoa), dem die Alleinherrschaft gefällt und die Sechs als Feinde ausgemacht hat. So steuert dieses nicht nur Capra als menschlichen Meuchelmörder durchs Schiff, es lässt sich auch andere Gemeinheiten für die Hacker-Crew einfallen. Einer nach dem anderen geht dem Überwachungsprogramm in die blutige Falle ... bis auf Kaida und James, die wehren sich ...
Das Ganze sieht wie anfangs schon erwähnt gut aus: die Sets sind prima, auch die Aussenaufnahmen sind für einen Low-Budget-Film gelungen, die Head-Up-Displays der Protagonisten sogar richtig stark und die spät einsetzenden Splattereinlagen können sich auch blicken lassen. Doch all das kann über die Schwächen, Unlogiken und spannungsarmen Zwischenetappen von Debug - Feindliches System nicht hinwegtäuschen.
Der kanadische Horror-Sci-Fi-Thriller-Mix kommt am 14. April als Blu-ray und DVD in den Handel. Die prima Optik des Film brachte unsere Blu-ray ordentlich aufs TV-Gerät, auch der Ton (deutsch und englisch in DTS-HD Master Audio 5.1) wusste zu gefallen. Das Cover in der schicken weißen Amaray darf man ohne FSK-Flatschen wenden und auch an ein paar (ganz wenige) Extras wurde gedacht.
Für Sci-Fi- und Horrorfreaks ist Debug bedingt empfehlenswert - da haben wir vor allem optisch schon viel schlechteres gesehen. Für Freunde von logischen und spannenden Drehbüchern ist der Film von David Hewlett allerdings ein fabelhafter Beleg, wie man es nicht machen sollte.
Debug
Feindliches System
David Ian Hewlett ist ein durchaus oft beschäftigter Darsteller, den man aus Serien aber auch vielen Spielfilmrollen kennt. Keiner der Großen, aber wenn man ihn sieht, erkennt man ihn. Dass er seit 2007 selber Filme produziert. ist dagegen weniger bekannt - möglicherweise auch, da noch kein Riesenwurf dabei war?! Und wie siehts mit seinem neuesten Werk - Debug - aus? Kann der Independent-Sci-Fi-Horror überzeugen?
Mediafacts
Titel: Debug - Feindliches System
Originaltitel: Debug
getestete Version: Blu-ray
Cast: Jeananne Goossen, Adrian Holmes, Adam Butcher, Jason Momoa
Regie: David Hewlett
Studio/Vertrieb: Pandastorm
Produktionsland: Kanada
Erscheinungstermin: 2015
Produktionsjahr: 2014
Spieldauer: 86 Minuten
Regioncode: 2
FSK: ab 16 J
Originaltitel: Debug
getestete Version: Blu-ray
Cast: Jeananne Goossen, Adrian Holmes, Adam Butcher, Jason Momoa
Regie: David Hewlett
Studio/Vertrieb: Pandastorm
Produktionsland: Kanada
Erscheinungstermin: 2015
Produktionsjahr: 2014
Spieldauer: 86 Minuten
Regioncode: 2
FSK: ab 16 J
Filmkurzbeschreibung
Sechs verurteilte Cyberkriminelle werden von der Federate Correctional Authority eingesetzt, um die Fehlfunktionen eines Raumfrachters der Orcus-Klasse zu reparieren. Die Avatare des Systems zeigen sich kooperativ, doch schon nach kurzer Zeit häufen sich bei der Crew rätselhafte Vorkommnisse. Hacker-Veteranin Kaida (Jeananne Goossen) entdeckt das Wächterprogramm IAM (Jason Momoa), welches mit Hilfe von Bioware weit außerhalb seiner Begrenzungen operiert. Bei dem Versuch es zu deaktivieren beginnt auf dem Raumschiff ein Kampf um Leben und Tod...
Das meint onyourscreen.de zum Film
Drei Dinge fallen in Debug - Feindliches System auf: Die Sets sehen gut aus, die Splattereffekte sehen gut aus und die Darsteller sehen gut aus. Was bei den ersten beiden eher positiv ist, ist beim letztgenannten eher kontraproduktiv. Sechs gut aussehende Hacker? Drei davon weiblich? Klischee, wo bist du? Gut, wenn sich die Damen zwischendrin entkleiden um in irgendwelche Röhren oder virtuelle Orgasmusschleudern zu klettern, macht das so natürlich mehr her, doch glaubwürdiger macht es die anfangs schleppende Story nicht. Schleppend deshalb, weil man sich zu Beginn bemüht, die sechs Hacker und ihren Wächter Capra einzuführen, was leidlich aber auch langweilig gelingt. Ein bisschen Hickhack, ein wenig Rangordnungsgezicke, ein paar Beleidigungen sowie endlose Gänge und Treppen - mehr kriegen wir im ersten Drittel von Debug nicht zu sehen. Erst als Capra vom Medikamenten-Bot statt der gewünschten Drogen etwas viel schlimmeres in die Venen gejagt bekommt, hält der Horror auf dem Raumfrachter Einzug. Auch der Rest der nerdigen Techs wird nun gewahr, dass das System des Frachters, das sie bereinigen sollen, von IAM beherrscht wird, einem fiesen Obermotzprogramm (ganz ok hier Jason Momoa), dem die Alleinherrschaft gefällt und die Sechs als Feinde ausgemacht hat. So steuert dieses nicht nur Capra als menschlichen Meuchelmörder durchs Schiff, es lässt sich auch andere Gemeinheiten für die Hacker-Crew einfallen. Einer nach dem anderen geht dem Überwachungsprogramm in die blutige Falle ... bis auf Kaida und James, die wehren sich ...
Das Ganze sieht wie anfangs schon erwähnt gut aus: die Sets sind prima, auch die Aussenaufnahmen sind für einen Low-Budget-Film gelungen, die Head-Up-Displays der Protagonisten sogar richtig stark und die spät einsetzenden Splattereinlagen können sich auch blicken lassen. Doch all das kann über die Schwächen, Unlogiken und spannungsarmen Zwischenetappen von Debug - Feindliches System nicht hinwegtäuschen.

© 2015 Pandastorm Pictures GmbH
Sechs verurteilte Cyberkriminelle werden von der Federate Correctional Authority eingesetzt, um die Fehlfunktionen eines Raumfrachters der Orcus-Klasse zu reparieren
Der kanadische Horror-Sci-Fi-Thriller-Mix kommt am 14. April als Blu-ray und DVD in den Handel. Die prima Optik des Film brachte unsere Blu-ray ordentlich aufs TV-Gerät, auch der Ton (deutsch und englisch in DTS-HD Master Audio 5.1) wusste zu gefallen. Das Cover in der schicken weißen Amaray darf man ohne FSK-Flatschen wenden und auch an ein paar (ganz wenige) Extras wurde gedacht.
onyourscreenSHOTs
Das onyourscreen.de-Fazit zu DEBUG - FEINDLICHES SYSTEM
Für Sci-Fi- und Horrorfreaks ist Debug bedingt empfehlenswert - da haben wir vor allem optisch schon viel schlechteres gesehen. Für Freunde von logischen und spannenden Drehbüchern ist der Film von David Hewlett allerdings ein fabelhafter Beleg, wie man es nicht machen sollte.
© Text: onyourscreen.de / KN